Elfenritter und ein Menschenkind in Daverden

Elfenritter und ein Menschenkind in Daverden

Quelle: kreiszeitung.de vom 30.04.2024

Die Elfen, egal von welcher Art, stehen vor jeder Menge von Problemen. Unter anderem müssen drei Entführte befreit werden. © Hustedt

Auf der Freilichtbühne in Daverden läuft das Stück „Die Rettung der Elfen“ . Eine großartige Aufführung für kleine und große Leute.

Als am Samstag auf der Freilichtbühne die Premiere des Märchenstückes „Die Rettung der Elfen“ starten sollte, verzögerte ein Regenschauer den Beginn der Vorstellung. Aber dann kam sogar die Sonne heraus und die Leiterin der Freilichtbühne Fenja Meyer-Bösche begrüßte erfreulich viele Premierengäste. Sie erinnerte an das Jahr 2010, als das Märchenstück „Die Abenteuer der Elfenritter“ von Sarah Wittenberg gespielt wurde.

Jetzt hat Wittenberg eine Fortsetzung unter dem Titel „Die Rettung der Elfen“ geschrieben – und sowohl kleine als auch große Märchenfans waren begeistert und kamen voll auf ihre Kosten. Aus Berlin war die Autorin in ihre alte Heimat Daverden gekommen und zeigte sich begeistert, wie ihr Stück umgesetzt wurde.

In dem herrscht eine große Unsicherheit im Elfenwald, denn drei Elfen wurden entführt. Natürlich wird von den anderen Elfen nach den Entführten gesucht. Dabei soll ein Menschenkind helfen. Jakob (Michael Heine) willigt ein, dass Tochter Tilli (Sontje Rübke) die Aufgabe übernimmt. Überzeugt hatten sie die drei Elfen-Anführerinnen Ivy (Mieke Penczek), Glacia (Malin-Sophie Meyer) und Sara (Manja Felsch).

Der Umbau auf der Bühne und der Szenenwechsel gingen unter Beifall der Besucher fix und schon war zu sehen, welches Schicksal die drei entführten Elfen ereilt hat. Lilik (Alin Meyer), Rhea (Samia Zouheir) und Lu (Yara Zouheir) sitzen verzweifelt in einem Käfig. Der Professor, den Marco Behrmann eindrucksvoll spielt, will unbedingt ein Buch über Elfen schreiben und damit berühmt werden. Helfen sollen ihm die Schreiberin (Nicole Czember) und der Buchbinder (Volker Penczek). Der Schreiberin tun die Elfen leid und sie versteckt den Schlüssel für den Käfig. Die Kinder im Publikum helfen beim Suchen … Gefunden! Aber der Schlüssel passt nicht.

Trotz nicht gerade idealer Temperatur- und Wetteraussichten war die Premiere am Samstag schon sehr gut besucht. © –

Die Gier des Professors auf einen Bucherfolg hat handfeste materielle Hintergründe. Er lebt im sozialen Wohnungsbau und das noch mit drei Untermieterinnen, den Hexen Kassiopeia (Xenia Ertel), Andromeda (Petra Heine) und Calypso (Katrin Behrmann). Von ihnen will der Professor einen Zaubertrank, ein Wahrheitsgebräu, damit die Elfen alles über sich ausplaudern. Das funktioniert aber nicht. Die Schreiberin und der Buchbinder mögen nicht mehr mitmachen und kündigen. Der Herr Professor hat auf einmal auch noch mit Fachkräftemangel zu kämpfen. Und so langsam zeigt sich, dass es Mondelfen, Schnee-, Wüsten- und Waldfeen gibt, die unter dem Klimawandel leiden. Am Schluss des äußerst unterhaltsamen Stückes gibt es dann trotzdem ein gutes Ende. Und davor auch jede Menge großartige Musik und Gesang – Dank Edelfried Hennig. Der Theaterpädagoge und Musiklehrer führte nicht nur Regie, er hat auch die Musik für das Märchenstück geschrieben.

Bei dieser Aufführung stimmte einfach alles: die Leistungen der Schauspielerinnen und Schauspieler, die Musik, die Technik, das Bühnenbild und die Kostüme. Das ehrenamtlich wirkende Ensemble der Freilichtbühne lieferte eine riesige Gemeinschaftsleistung ab.

Am Samstag, 4. Mai, besteht ab 18 Uhr und am Sonntag, 5. Mai, ab 10 Uhr nochmals die Gelegenheit, sich im Daverdener Holz in den Elfenwald entführen zu lassen. Ein Besuch lohnt sich.  whu

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